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Woran denken wohl die meisten, wenn sie nach den Niederlanden gefragt werden? Käse, Tulpen, Windmühlen oder gar Fußball? Dass die Niederlande aber zu den wichtigsten Handelspartnern der Bundesrepublik gehören, das wissen die wenigsten. Deshalb hat Abteilungsleiterin Regina Schöpe-Hellwig zu einem Fachvortrag mit dem Titel „Die Niederlande – unser unbekannter Nachbar?!“ an die Kaufmännischen Schulen eingeladen. Neben den klassischen Zielgruppen der Auszubildenden im Außenhandeln und im Fremdsprachensekretariat nahmen auch weitere interessierte Klassen an der Veranstaltung teil. Als Referenten konnte die Abteilungsleiterin Aldo Lodder gewinnen, der als Personalberater der Deutsch-Niederländischen Handelskammer in Den Haag arbeitet. In seinem kurzweiligen und sehr informativen Vortrag lieferte Lodder einige landeskundliche Informationen und räumte mit so manchen Vorurteilen auf.

 

Hollands Nähe zu Deutschland und wichtige Hansestädte wie Amsterdam, Rotterdam oder Utrecht haben schon früh für eine rege Handelsbeziehung zwischen den Niederlanden und Deutschland gesorgt. Heute sind die Niederlande Deutschlands zweitgrößter Handelspartner. Und auch in Europa spielen sie eine wichtige Rolle: Sowohl der Hafen in Rotterdam als auch der Flughafen in Amsterdam gehören zu den größten Europas und dienen als wichtiger Umschlagsplatz für Handelsexporte. Was gehört denn aber nun zu den beliebtesten Importprodukten aus Holland? Wider Erwarten sind es in erster Linie aber nicht der holländische Käse oder die Tulpen, die der Deutschen liebstes Exportprodukt sind. Als Exportschlager gelten vor allem Maschinen und chemische Produkte. Lebensmittel und Konsumgüter folgen an zweiter Stelle. Paradoxerweise sind es ähnliche Produkte, welche die Niederlande bevorzugt aus Deutschland importieren.

Vielleicht ist auch dies ein Grund dafür, dass es zwischen den Niederlanden und Deutschland in Handelsfragen harmonisch zugeht und eine hohe Meinung über die Deutschen vorherrscht. Einzige Ausnahme wird da aber wohl weiterhin der Fußball bleiben, der traditionell eher zu Sticheleien zwischen den sonst so friedlichen Nachbarn führt. Mit viel Selbstironie und Humor griff der Referent so manches Vorurteil über die Holländer auf und gab auch diverse Witze über die Holländer zum Besten. Dass Lodder sowohl inhaltlich als auch mit seiner lockeren Vortragsweise die Interessen der Schüler gut getroffen hat, bewiesen die vielen Rückfragen und positiven Kommentare seitens der Schüler, die den Vortrag zu einer rundum gelungenen Veranstaltung werden ließen.

Zukünftig wird es weitere Vorträge dieser Art über unsere Nachbarn geben – schließlich haben wir neun!