Kaufmännische Auszubildende für Bürowirtschaft sammeln vielfältige Praxiserfahrungen
Solide Praxiskenntnisse können kaufmännische Auszubildende in jedem Unternehmen sammeln – das war eine Erkenntnis aus den Praktikumserfahrungen der angehenden Assistenten für Bürowirtschaft der Kaufmännischen Schulen Marburg (KSM). Insgesamt zwölf Auszubildende der Zweijährigen Höheren Berufsfachschule für Bürowirtschaft absolvierten ihre vierwöchigen Praktika unter anderem in der Verwaltung des Fachbereichs Physik der Philipps-Universität, der Marburger Jugendherberge, einem Shop für Shisha-Bedarf, in Handwerksunternehmen, beim Landkreis und in der Eisgroßhandlung Eis-Union in Cölbe.
Aufgaben der Materialwirtschaft, die Einsatzplanung für Mitarbeiter und die Betreuung von Kunden fallen in vielen Betrieben an. So boten sich vielfältige Möglichkeiten, die in der Schule erworbenen Kenntnisse in Beschaffung, Büroorganisation, Kommunikation, Terminplanung, Rechnungswesen und Reisekostenabrechnung in der Praxis anzuwenden. Aus allen Berichten klang der Stolz darüber, sich im Praxiseinsatz bewährt zu haben. „Da hab ich meine Stärken und Schwächen echt gut kennengelernt“ sagte Shamoon, der einen Tag lang alleine die Geschäfte in einem Shisha-Shop managte. „Dank des Praktikums fühle ich mich viel wohler im Umgang mit neuen Menschen“ sagt Sözdar, die ihr Praktikum in einem Ingenieurbüro absolvierte. Loreen, die ihre Praktikumszeit in der Eventmanagement des Vila Vita verbrachte, war begeistert von der Vielfalt der anfallenden Aufgaben. So ging es auch Nino, die in der Sportgalerie Marburg Praxiserfahrungen sammelte. Gina fühlte sich bei der Eis-Union wie in einer großen Familie.
Dass sie Eventmanagement nicht nur in der Theorie beherrschen, zeigten die angehenden kaufmännischen Assistenten mit der Gestaltung ihrer Praktikumspräsentationen. Die Gruppen waren auf drei Räume verteilt, jeder Raum stand unter einem anderen Motto und war entsprechend dekoriert. Präsentationen und Wortbeiträge waren abwechslungsreich gestaltet und sehr gut miteinander abgestimmt. So kam keine Langeweile auf, sondern im Gegenteil, wenn der Gong zum Raumwechseln erklang, hätte man gerne noch länger zugehört und Fragen gestellt. Simone Reinarz, die als Fachpraxislehrerin die Gruppe bei der Vorbereitung unterstützte, freut sich über die gelungenen Einfälle ihrer Schüler: „Dass man Praktikumserfahrungen auch in Form einer ‚Wellness-Therapie-Sitzung‘ präsentieren kann, darauf wäre ich nicht gekommen.“
Neben der Freude darüber, sich im Praktikum bewährt zu haben, tauchte ein zweites Motiv immer wieder auf: Der Rat an den kommenden Abschlussjahrgang, sich rechtzeitig um einen guten Praktikumsplatz zu kümmern. „Nehmt es ernst“, „fangt rechtzeitig an zu suchen“, „seid liebevoll im Detail“ – so die Hinweise an diejenigen, die im nächsten Herbst an der Reihe sind mit ihren Praktika.