Anton, Berta und Cäsar haben ausgedient …
Ab Juni 2022 gilt eine neue „Deutsche Buchstabiertafel für Wirtschaft und Verwaltung“. Das Deutsche Institut für Normung e. V. in Berlin hat das bisher gültige Normblatt DIN 5009 „Diktierregeln“ in der Fassung vom Dezember 2006 überarbeitet. Die Neufassung der Norm trägt jetzt den wenig einprägsamen Titel „Text- und Informationsverarbeitung für Büroanwendungen – Ansagen und Diktieren von Texten und Schriftzeichen“ und beinhaltet auch eine neue Buchstabiertafel.
„Anton, Berta und Cäsar haben ausgedient“, sagte Siegfried Groß, Koordinator für Fachpraxis an den Kaufmännischen Schulen Marburg (KSM) in einer Kurzinfo während der letzten Gesamtkonferenz.
Ein Diskussionspunkt der letzten Jahre war die Anpassung der Buchstabiertafel für das Inland, die zuletzt in den 1960er Jahren festgelegt wurde. Geschlechtergerechtigkeit, Gender- und Migrationsaspekte sollten berücksichtigt werden. Herausgekommen ist ein Kompromiss, der bis auf wenige Ausnahmen deutsche Großstädte in der neuen Buchstabiertafel vorsieht (siehe Abbildung). Gewöhnungsbedürftig werden allerdings „Umlaut Aachen“, „Umlaut Offenbach“ und „Umlaut Unna“ für Ä, Ö und Ü sein. Während „Ch“ und „Sch“ gestrichen wurden, bleiben „Eszett“ und „Ypsilon“ erhalten.