ReNo-Auszubildende besuchen „EL-DE“-Haus in Köln

Anfang Dezember 2018 unternahm die Klasse 10 RA 01 mit ihrem Klassenlehrer, Herrn Groß, eine Tagesfahrt. Ziel war das „EL-DE“-Haus in Köln. Wenige Gehminuten vom Hauptbahnhof  entfernt, am Appellhofplatz, steht ein Gebäude aus den 1930er Jahren. Das „EL-DE“-Haus (gesprochen: L-D-Haus) ist benannt nach seinem Bauherrn Leopold Dahmen, das der Goldwaren- und Uhrengroßhändler mit seiner Familie bewohnte.

Die Klasse 10 RA 01 vor dem „EL-DE“-Haus

Im Sommer 1935 wurde das Haus von der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) beschlagnahmt und umgebaut. In den ursprünglichen Wohnräumen wurden Büros und in einem von zwei Kellergeschossen das Hausgefängnis mit zehn Zellen eingerichtet. Von Dezember 1935 bis Anfang März 1945, nur wenige Tage vor dem Einmarsch der US-amerikanischen Truppen, war das Gebäude die Kölner Gestapo-Zentrale. Eine Ironie der Geschichte ist, dass ausgerechnet das „EL-DE“-Haus den Krieg überdauert hat, während die meisten Gebäude in der näheren Umgebung zerstört wurden.

In den Zellenwänden sind rund 1 800 Inschriften und Zeichnungen von Gefangenen erhalten. Sie wurden mit Bleistift, Kreide und Lippenstift geschrieben oder auch mit Fingernägeln eingeritzt.
Der Innenhof des Gebäudekomplexes diente als Ort für Hinrichtungen.

Beängstigender Eindruck:
Haftzelle mit Wandinschriften Inhaftierter

Ab 1981 wurde das Gebäude nach baulichen Veränderungen zur „Gedenkstätte Gestapogefängnis“ umgebaut und dient heute als „NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln“. Die Dauerausstellung im „EL-DE“-Haus informiert über die Geschichte Kölns in der Zeit des Nationalsozialismus.

Textquelle: https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/